Erste öffentliche Sitzung des Umwelt Planungs- und Bauausschusses der Verbandsgemeinde Daun am 27.08 2009 ab 17.00 Uhr in der Verwaltung der Verbandsgemeinde

Die Mitschrift zum öffentlichen Teil sind hier abrufbar:

https://daun.more-rubin1.de/sitzungen_top.php?sid=ni_2019-3-78

Einladung:

Auf der Tagesordnung standen folgende Punkte

   1. Änderung des Flächennutzungsplans der Verbandsgemeinde Daun.
Dabei wurde bekräftigt, dass die bisherigen Ablehnungen der gewünschten Änderungen nach wie vor Bestand haben. Es ging dabei unter anderem um Flächen in Gillenfeld, Üdersdorf, Oberstadtfeld und Weidenbach. Näheres s. am Ende mit dem öffentlichen Link zur Sitzung im Ratssystem.

   2. Beratung und Beschlussfassung zum Umbau und Erweiterung des Nebengebäudes der Verbandsgemeindeverwaltung einschließlich eines barrierefreien Sitzungsraum.
Die Kosten für den Umbau sind mittlerweile um 153.000 € gestiegen (auf 880.00 €, also um 21%). Hintergrund sind die Preissteigerungen im Baugewerbe, die laut Auskunft aktuell bei etwa 12 bis 15% pro Jahr liegen. Die Planung läuft bereits seit Mai 2017, somit hat sich das Ganze um zwei Jahre verzögert und daher die Erhöhung. Die Ausschreibung ist bisher noch nicht erfolgt, soll aber jetzt relativ zeitnah erfolgen.

Details zu dem geplanten Bau: Es ist offenbar geplant mit einer sogenannten monolithischen Wand zu bauen, das heißt, es wird also nicht mehr mit Wärmeschutzmaßnahmen außen und oder innen geplant. Die Mauerstärke von etwa 42 cm soll ausreichen, um die benötigte Wärmedämmung zu erreichen. Ich sehe das kritisch, wenngleich die Verwendung der üblichen Wärmedämmstoffe durchaus negativ zu bewerten ist (Stichwort Styropor, Brandhemmer und daraus resultierend giftige Abgase) Stattdessen ließen sich aber biologische Dämmstoffe verwenden, die diese Probleme nicht verursachen würden. Ich werde in der Ratssitzung beantragen, das zu prüfen.

Weiterhin ist ein Flachdach von ca. 80 m2 vorgesehen, über dessen Begrünung und/oder die Nutzung für PV diskutiert wird. Die erreichbare Peak-Leistung wird bei der Ablehnung der Fachleute m.E. zu niedrig angesetzt (2 kw peak).

(Anmerkung: Da ich fraktionslos im Rat bin, habe ich kein Mitspracherecht oder Fragerecht in den Ausschusssitzungen, ich kann lediglich zuhören teilnehmen)

   3. Vorstellung der Planung, Beratung und Beschlussfassung zur Erweiterung der Grundschule Wallenborn
Es werden für (vorerst) eine weitere Klasse zwei neue Klassenraum benötigt. Dabei war offenbar Vorgabe der ADD bei der Ausschreibung, dass ein Raum oder beide zusammen multifunktional nutzbar sein sollten. Daher ist eine flexible Trennwand einzubauen, so dass der Raum zu einem zusammengefasst werden kann und vergrößert werden kann. Hintergrund ist die Nutzung durch größere Klasse als im Moment aktuell angedacht oder gegebenenfalls auch für andere Verwendungszwecke. Vorgeschlagen wurden vier Varianten: zum einen ein fester Anbau mit einem Übergang zum bisherigen Gebäude und drei Varianten mit Container. In einem wird ein relativ hohen Standard zugrunde gelegt mit vernünftigen Materialien an den Innenraumwänden. Die nächste Variante ist ein fast reiner „Baucontainer-Standard“ und diese Variante wurde auch noch mal über 48 Monate angeboten. Aufgrund der zu erwartenden Kosten wurde diese Variante von vornherein ausgeschlossen, die Kosten liegen höher als bei einem Kauf und Aufstellung dieser Container. Im Moment in Wallenborn liegen die Klassenstärken zwischen 5 und 9 Schüler, maximal können 23 Schüler in einer Klasse aufgenommen werden. Ab dann müsste ohnehin geteilt werden. Als Raumgröße werden 40 m2 Minimum angesehen, was bei den Planungen aber schon relativ nah an die Machbarkeit herankommt. Insgesamt sind aktuell circa 55 Schülerinnen und Schüler in Wallenborn untergebracht.

Ich werde dazu in der Ratssitzung fragen, wie die Prognosen für die nächsten sechs Jahre Entwicklung zur Klassenstärke in Wallenborn lauten (die Zahl müssten mittlerweile aufgrund der Melde-Statistiken vorliegen) und mit wie vielen Klassen in diesen letzten sechs Jahren gerechnet wird. Grund der Frage ist, dass die Planungen offenbar nur über die nächsten vier Jahre laufen, obwohl meines Erachtens nach eigentlich weitergehende Zahlen vorliegen müssten oder diese zumindest einigermaßen seriös berechenbar sein müssten.

Anmerkungen zu der Containerbauweise: die Container sollten ursprünglich mit einer Elektroheizung betrieben werden, die zum 1. einen äußerst mangelhaften Komfort für die Schüler wie auch für die Lehrer darstellt. Die warme Luft wird direkt in den Raum geblasen und produziert eine relativ schlechte Atmosphäre. Ökologisch – das wurde nicht angesprochen – ist das Ganze zudem hochgradig negativ zu bewerten. Elektroheizungen mit direkter 1 : 1 Umsetzung ohne Wärmepumpe baut heute kein vernünftiger Mensch mehr. Eine vernünftige Behörde sollte das auch nicht tun.

Der Ausschuss entschied sich einschließlich nach längerer Diskussion für eine Variante (die ich auch ins Spiel gebracht hätte): die Variante im Grundprinzip wie der Container-Ausbau, allerdings in einer Ständerbauweise. Diskutiert wird auch ein Ausbeute als festes Gebäude, allerdings auf der ursprünglich für die Container vorgesehene Fläche ohne Toiletten und ohne einen festen Übergang, bzw. Anbindung an das Hauptgebäude: Damit sind deutlich niedrigere Kosten zu erwarten, sie dürften im Endeffekt in einer Größenordnung der Kosten für die Containerbauweise liegen. In diesem Fall ließe sich die Heizung zum Haupthaus anbinden. Wasser und Strom müssen sowieso angebunden werden, das heißt, diese Ladung müssen ohnehin verlegt werden. Von daher dürfte auch eine Verlegung des Heizungsanschlusses machbar sein.

   4. Sanierung des Sportplatzes in Niederstadtfeld

Dazu gab es eine sehr ausführliche Information und eine genauso ausführliche Diskussion. Aktuell ist der Platz ein sogenannter Tennen-Platz, besser bekannt als Hartplatz und dieser muss unbedingt renoviert werden. Der Platz ist (Zitat) „am Ende“, die Körnung auf dem Platz muss ausgetauscht werden. Oberfläche des Platzes ist nicht mehr bespielbar, weil das Oberflächenmaterial vollkommen abgenutzt ist. Der Platz wurde bereits 2005 ausführlich saniert und danach ebenfalls noch mal überarbeitet. Die Haltbarkeit derartiger Plätze liegt erfahrungsgemäß zwischen 5 und 7 Jahre.

In diesem Zusammenhang wird diskutiert und angedacht gleich umzustellen auf einen Rasenplatz oder auf einem Kunstrasenplatz. Hintergrund ist, dass die Jugend und die anderen Mannschaften nur ungern auf Hartplätzen spielen, daher fehlen mittlerweile  den Vereinen auch die Nachwuchsspieler.

Letzte Variante (Kunstrasen) wird in zwei Möglichkeiten diskutiert: Variante 1 als sogenannter Hybridrasen (Verstärkung durch Kunststoff im Untergrund). Dieser wäre etwa 30% mehr bespielbar ist als ein normaler Rasenplatz, weil der bei bestimmten Wetterlagen (im Winter, bei starken Regen und so weiter) relativ schnell unbespielbar wird. Die zweite Variante beim Kunstrasenplatz arbeitet im Prinzip mit einer Matte im Untergrund, darauf der Kunstrasen aufgebaut. Auch der ist schon deutlich besser nutzbar. Wenn man die Kosten betrachtet, dann liegt der Kunstrasenplatz bei 100%, der reine Rasenplatz liegt bei 73%, der Hybridrasen bei 83%. Die genannten Kosten beziehen sich auf Herstellung der jeweiligen Plätze, Reparaturen & Pflege, kalkuliert über 30 Jahre .

Der Ausschuss verständigt sich darauf zunächst einmal, die Variante eins zu bevorzugen. Das heißt, der Tennenplatz wird erneuert und ist damit wieder ca. weitere 6 Jahren bespielbar. Die Kosten dürften die geringsten bei den genannten Möglichkeiten sein. Hauptgrund ist, dass ein Rasenplatz im Winter nicht bespielbar wäre und das in Kunstrasenplätze zum einen relativ teuer wären, zum zweiten die bisherigen 100.000 € Förderung durch das Land entfallen sind, mit dem Hintergrund Müllproblematik und Mikro-Plastik. Daher wird die Variante – Kunstrasenplatz – vom Bürgermeister Herrn Bürgermeister Klöckner selbst ausgeschlossen (durchaus anerkennenswert!). In vier bis sechs Jahren, wenn die nächste Sanierung oder Überarbeitung des Platzes ansteht, ist hoffentlich der Stand der Dinge ein anderer, so dass dann neue Alternativen in Richtung neue Variante Kunstrasen ohne Kunststoff Problematik und Mikro-Plastik-Problematik vorliegen und dann eine Überarbeitung oder Neugestaltung des Platzes angedacht werden kann. Dieser Hinweis sollte auch in dem Beschluss aufgenommen werden .

5. Unter „Verschiedenes“ gab es noch eine sehr ausführliche Diskussion zu der Abschaffung der braunen Tonne, die allerdings auf eine Beschlussfassung im Kreistag zielt. Der Verbandsgemeinderat ist hier nicht zuständig. Es wird angeregt, eine Resolution zu erarbeiten und dazu zu verabschieden. Allerdings wird die Wirkung als relativ aussichtslos angesehen und die Beteiligten wollen versuchen über ihre Fraktionen im Kreistag dahingehend einzuwirken, dass die Abschaffung der braunen Tonne eventuell doch noch mal revidiert wird.

Ende der Veranstaltung war 20 Uhr

Mitschrift: Karl-Wilhelm Koch

Die folgenden Unterlagen zu den TOPs wie auch die einzelnen Vorlagen sind abrufbar unter:

https://daun.more-rubin1.de/sitzungen_top.php?sid=2019-3-78

Die Mitschrift zum öffentlichen Teil sind hier abrufbar:

https://daun.more-rubin1.de/sitzungen_top.php?sid=ni_2019-3-78

TOP 1: Anlagen zum Tagesordnungspunkt

Anlagen zur Vorlage:

Würdigung 9.Änderung FNP Daun aus § 4 (2) BauGB 19072019 (öffentlich) (20.08.2019 18:03)

TOP 2: Anlagen zum Tagesordnungspunkt

Anlagen zur Vorlage:

01_Grundr-Schn_VG-NebGebAnb (öffentlich) (20.08.2019 18:03)

02_Ansichten_VG-NebGebAnb (öffentlich) (20.08.2019 18:03)

Auszug_Niederschrift_4_5_17 (öffentlich) (20.08.2019 18:03)

Kostenschätzung Bauantrag (öffentlich) (20.08.2019 18:03)

TOP 3: Anlagen zum Tagesordnungspunkt

Anlagen zur Vorlage:

18-12-04, Erweiterung der Grundschule Wallenborn, Grundriss Erdgeschoss (Massivbau), Blnr. 04 (öffentlich) (20.08.2019 18:03)

18-12-05, Erweiterung der Grundschule Wallenborn, Grundriss Erdgeschoss (Container Standart), Blnr. 05 (öffentlich) (20.08.2019 18:03)

18-12-06, Erweiterung der Grundschule Wallenborn, Grundriss Erdgeschoss (Container Modulbauweise), Blnr. 06 (öffentlich) (20.08.2019 18:03)

Erweiterung der Grundschule Wallenborn, Lageplan Schulhoffläche (Bestand) (öffentlich) (20.08.2019 18:03)

Erweiterung der Grundschule Wallenborn, Lageplan Schulhoffläche (Container) (öffentlich) (20.08.2019 18:03)

Erweiterung der Grundschule Wallenborn, Lageplan Schulhoffläche (Massivbau) (öffentlich) (20.08.2019 18:03)

Kostenschätzung, Bauweise Container Modulbauweise, 15.08.19 (öffentlich) (20.08.2019 18:03)

Kostenschätzung, Bauweise Container Modulbauweise, zur Miete, 15.08.19 (öffentlich) (20.08.2019 18:03)

Kostenschätzung, Bauweise Container Standard, 15.08.19 (öffentlich) (20.08.2019 18:03)

Kostenschätzung, Bauweise massiv, 15.08.19 (öffentlich) (20.08.2019 18:03)

Kostenschätzung GS Wallenborn – Gegenüberstellung (öffentlich) (20.08.2019 18:03)

TOP 4: Anlagen zum Tagesordnungspunkt

Anlagen zur Vorlage:

Anlage TOP 4 Sportplatz Niederstadtfeld (öffentlich) (20.08.2019 18:03)